BERLIN PLEIN AIR 1995-2012
Eine Ausstellung von Cristopher Lehmpfuhl in der Alten Münze
Die Christopher Lehmpfuhl-Ausstellung in der Alten Münze bleibt bis zum 23. Dezember 2012 täglich von 12 bis 19 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr, geöffnet. Eintritt 3 Euro (bis 18 Jahre frei). Montags freier Eintritt.

Der Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl (40) hat in den letzten 15 Jahren wie kaum ein anderer Maler die deutsche Hauptstadt gemalt. Entstanden sind dabei über 400 Bilder. Zu jeder Jahres- und Tageszeit hat er dabei ihren permanenten Wandel festgehalten. Unter freiem Himmel sind so Zeugnisse der Berliner Nachwendezeit entstanden. Vom 22.11. bis 23.12.2012 werden nun rund 200 Bilder in der Alten Münze Berlin, Molkenmarkt 2, erstmals zusammen ausgestellt – ein beeindruckendes Dokument deutsch-deutscher Geschichte in Berlin.
Vernissage
21. November 2012, Alte Münze Berlin, Molkenmarkt 2, 19 Uhr. Eröffnung durch Staatsminister für Kultur und Medien Bernd Neumann.
Seine malerische Stadtgeschichte wurde erstmals 2011 in der Monografie „Berlin – Plein Air. Malerei von 1995-2010“ bei DOM publishers zusammengetragen. Durch die Unterstützung der Partner Deutsche Bank und Daimler konnte nun eine umfangreiche Ausstellung zur Monografie realisiert werden. Gezeigt werden die Werke in der Alten Münze Berlin, in der Christopher Lehmpfuhl bereits seinen Zyklus vom Rückbau des Palastes der Republik „Die Neue Mitte“ (2010) präsentierte.
Christofer Habig, Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship der Deutschen Bank, sagte: „Wir fühlen uns der Arbeit von Christopher Lehmpfuhl besonders verbunden, weil er uns die Stadt Berlin in immer wieder neuer und vielfältiger Weise zugänglich macht. Seine Berliner Werke sind ein gutes Beispiel dafür, dass und wie Kunst neue Perspektiven schaffen und neue Zugänge zu scheinbar Bekanntem eröffnen kann.“ Jörg Howe, Leiter globale Kommunikation von Daimler: "Wir freuen uns sehr, mit der Ausstellung von Christopher Lehmpfuhl einen jungen Künstler von Weltformat unterstützen zu können, der mit seinen eindrucksvollen Stadtansichten wie kaum ein anderer die bewegte und bewegende Geschichte Berlins und den Prozess des Zusammenwachsens von Ost und West interpretiert hat. Gleichzeitig zeigen wir durch unser Engagement auch unsere Verbundenheit mit der Region, in der Daimler eine Vielzahl von Standorten in Produktion, Vertrieb und Verwaltung hat." Ein ganz besonderer Reiz ist es, Christopher Lehmpfuhls Bilder im Original zu sehen, denn gerade seine jüngeren Werke besitzen das Phänomen des „zweifachen Sehens“. Durch den immensen Farbauftrag haben seine Bilder einen skulpturalen Charakter: Aus der Nahsicht entsteht beim Betrachten ein abstraktes Relief aus dick-pastosen Farbschichten. Erst aus der Ferne konkretisiert sich das Motiv und eine zweite reale Bildebene wird sichtbar. Der Umstand, dass Christopher Lehmpfuhls Bilder immer im Freien und vor Ort entstehen, scheint der schnellen Entwicklung der Stadt zu entsprechen. Der Malakt wird dadurch rasant, haptisch, geballt, wechselhaft, gänzlich erfüllt von Bewegung. Auch das Malergebnis erinnert stark an diese Stadt: Schärfe und Unschärfe, extreme Lichtwechsel. Der Betrachter spürt förmlich, wie Wind und Wetter in die Bilder gefahren sind. So bringen sie den extremen Wandel der Stadt zum Ausdruck.
Nach dem Fall der Mauer zog es Christopher Lehmpfuhl in den Ostteil der ehemals geteilten Stadt, die es neu zu entdecken galt. Er entschied sich, seine Eindrücke auch auf der Leinwand festzuhalten, ab 1992 als Student an der Hochschule der Künste Berlin unter Prof. Klaus Fußmann, ab 1998 als sein Meisterschüler. Es folgten zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen, national wie international, Auszeichnungen wie der GASAG Kunstpreis und das Kunststipendium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Mittlerweile sind seine Arbeiten in zahlreichen Sammlungen wie der Sammlung Würth, dem Deutschen Bundestag und dem Zent-rum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) vertreten.
